Die Bauindustrie steht vor einer großen Herausforderung: Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in einer Zeit des stetigen Wachstums und zunehmenden Umweltbewusstseins zu gewährleisten. In der Schweiz gewinnt das Konzept des zirkulären Bauens immer mehr an Bedeutung, wobei der Fokus auf ReUse und Kreislaufwirtschaft liegt.

Was können wir tun?

Wir setzen auf nachhaltige Bauweisen, indem wir wiederverwendbare Materialien einsetzen und Gebäude so planen, dass sie lange halten und leicht anpassbar sind. Unser Ziel ist es, umweltfreundliche Bauprojekte zu realisieren, die weniger Ressourcen verbrauchen und weniger Abfall produzieren.

Was können Sie tun?

Sie können einen wichtigen Beitrag leisten, indem Sie nachhaltige Bauprojekte unterstützen und wiederverwendbare Materialien einsetzen. Entscheiden Sie sich für flexible und langlebige Baukonzepte, die Ressourcen schonen und Abfall reduzieren. Gemeinsam gestalten wir eine kreislauffähige Bauweise für die Zukunft.

Vorteile Zirkuläres bauen

Fakten

  • 1/3 der Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz werden durch die Gebäude verursacht
  • Die Gebäude der Schweiz bestehen aus ca. 3200 Millionen Tonnen
    Baumaterial
  • Der Materialzuwachs beträgt ca. 63 Millionen Tonnen pro Jahr
  • 80-90 Millionen Tonnen Abfall werden jährlich in der Schweiz produziert,
  • ca. 84% Prozent davon kommt vom Bauwesen.

84% von 80-90 Millionen Tonnen entsprechen dem Gewicht von ca. 10 Cheops Pyramiden.

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weniger Abfall

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weniger Chemikalien

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erhöht die Nutzung und Lebensdauer

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ressourcen sparend

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sortenrein trennbar

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fördert die Biodiversität

Immer noch gehen beim Bauen zu viele wertvolle, nicht erneuerbare Rohstoffe unwiederbringlich verloren. Und vom Netto-Null-Ziel ist man noch weit entfernt. Der Bau und der Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen sind verantwortlich für rund 50 Prozent des Rohstoffbedarfs, einen Drittel der CO2-Emissionen und über 80 Prozent des Abfallaufkommens in der Schweiz. Soll die Bauwirtschaft nachhaltiger und zukunftsfähiger werden, muss der Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe beim Bauen abnehmen und die grauen Treibhausgasemissionen müssen sinken.

Produkte im Kreislauf behalten

Die Nutzungs- und Lebensdauer von Produkten wird erhöht, indem sie geteilt, wiederverwendet, repariert und wiederaufbereitet werden. Über die ganze Produktelebensdauer betrachtet, schont das in den meisten Fällen nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie der Konsumentinnen und Konsumenten. Der auf Innovation und Qualität ausgerichteten Schweizer Wirtschaft eröffnet die lange Produktenutzung neue Geschäftsfelder. So lassen sich beispielsweise Reparaturdienstleistungen anbieten, oder Produkte können vermietet statt verkauft werden.

Erst wenn sich ein Produkt nicht mehr länger nutzen lässt, wird es dem Recycling zugeführt, um das Material weiterverwerten zu können. Aus Umweltsicht ist es jedoch in fast allen Fällen besser, Produkte möglichst lange zu nutzen, da auch Recycling, wegen des Verbrauchs von Energie, Wasser oder Chemikalien, umweltbelastend ist.

 

Quelle: BAFU

Umsetzung & Inspiration

Minergie-P ECO Sanierung Bauernhaus

Die Baumaterialien sind ökologisch, Kreislauf tauglich und wo möglich von lokalen Unternehmern.

K.118 – Kopfbau Halle 118

Auf dem ehemaligen Gelände der Sulzer-Fabrik in Winterthur hat der Schweizer Pensionsfonds „Stiftung Abendrot“ einen Leuchtturm für klimafreundliches und nachhaltiges Bauen errichtet, der in seinen wiederverwendeten Profilblechen rot leuchtet.

DomaH

Bioklimatisches Wohngebäude in Holzrahmenbauweise mit sehr niedriger grauer Energie, doppelter Gebäudehülle und Verwendung von Lehm für die Innenwände. Besonderheiten: Solarenergie (thermisch, photovoltaisch, passiv), Trockentoiletten, trinkbares Regenwasser aus dem Wasserhahn, Nutzung alter Techniken (Schindeln, Trockensteinmauer, Sarazenengewölbe).

ZERO Waste – Umbau TRANSA

Was geht bleibt drin – der Rest wird wiederverwendet